Lange nichts gehört…

„Lange nich jesehen und doch wiedererkannt“,  würde der Berliner sagen.

Zum Blog passt wohl eher: „lange nicht jelesen,  wa?“

Bisher war schwimmen in einem Schwimmbad immer hilfreich für mich und hat mir die Texte zugetragen. In Corona war das nicht möglich und auch jetzt würde es uns nicht einfallen, uns in einem öffentlichen Schwimmbad blicken zulassen. Was uns dort alles erwarten würde – ein andermal…

Derzeit erschließen sich also neue Wege der Inspiration wieder zu schreiben, und das könnt ihr hier nun lesen!

Viel zu lange waren meine Kinder eingemottet, wie in einer Dose, in meinem Inneren gefangen. Manches Mal öffnete ich die Dose, um zu sehen, ob noch wer lebt. Verschlafen blinzelten sie mir dann entgegen, ob sie gebraucht würden, wurde gefragt. „Nein, ich habe gerade keine Verwendung für euch“. Obwohl sie ja doch immer wieder ihr Wesen oder Unwesen mit mir treiben, bleiben sie lange Zeit unbemerkt, gar unbeachtet in ihrem Tun.

Nun ist es an der Zeit wieder einmal die Büchse der Pandora zu öffnen und zu schauen, wer überhaupt überleben konnte unter diesen „Büchsenbedingungen“. Selbstverständlich haben auch sie Hunger und Durst, jedoch auf eine andere Weise als die uns sonst so physisch bekannte. Daher war es ein glücklicher Umstand, keinen meiner Insassen beerdigen zu müssen.  Obwohl ich es mir vor der Einmottung von so manchem gewünscht hätte. Doch was würdet ihr denn dann lesen, wenn nicht meine kleine Quälgeister oder Unterstützer sich zu Diesem oder Jenem geäußert, gemuckst, geräuspert hätten. Naja, gefragt oder ungefragt leider in der Regel auch. Längere Zeit hat der Verstand immer wieder an uns herum gedoktert. Hier und dort Hilfe zur Selbsthilfe gesucht. Podcasts nach Weisheiten durchforstet, die uns auf unseren Weg führen und dann auf diesem begleiten sollten. Er war wirklich fleißig, denn er hat für uns sehr viele inspirierende Helfer in menschlicher Form gefunden, aber auch Inspirationen des Universums nicht ausgelassen, um immer weiter fortzuschreiten in der Findung unseres Selbst.

Dann und wann durfte der eine oder andere meines Teams einen wohl dosierten Beitrag leisten. Die großen Querulanten unseres Teams jedoch hatten lange Zeit fast vollständig Sendepause.

Zu stark allerdings waren die Kräfte der Lebensfreude, der Kreativität, der Fürsorglichen und der Neugierde. Sie waren es auch, die uns nun endlich auf DEN Weg gebracht haben. Hat sich doch die Spiritualität immer mal wieder in unser Leben geschmuggelt. Mal hier eine Freundin, die Tierkommunikation praktiziert; dort eine Bekannte, welche die Aura von Lebewesen lesen kann; wieder eine andere, die sich die Quantenheilung auf die Fahne geschrieben hat.

Jetzt hat auch uns der Ruf erreicht, sich mit den Kräften des Universums auseinanderzusetzen. Der Unsichtbare findet das besonders klasse, weil er endlich einen Partner gefunden hat. Das Universum bzw. seine Energien sind ja ebenso wenig sichtbar – für „normale“ Menschen jedenfalls. Er versucht nun immer „high five“ mit dem Universum abzuklatschen. Ich konnte leider aufgrund der Unsichtbarkeit noch nicht nachvollziehen, ober er es bisher geschafft hat.

Unsere üblichen Stänkerfritzen, der Realist, der Kontrolletti, der Kritiker, der Nörgler, aber ganz besonders der Zweifler versuchten immer wieder unseren neuen Weg zu sabotieren. Werten sie doch ohnehin mit einer ihnen eigenen Wonne alles ab, was sozusagen nicht bei drei auf dem Baum ist. Doch der Zweifler nutzte immer wieder seine persönliche Eigenschaft, mit keinen versteckten Botschaften, ein Innehalten zu erreichen. Auch wenn der Moment noch so klein war. Er schaffte es. Sein diebisches Grinsen ist Beweis dafür. So taten sie sich zusammen, um uns vom Esoterikscheiß oder der offensichtlichen Scharlatanerie  abzuhalten. Frei nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“. „Wie vielseitig dieser Spruch doch ist“, befleißigt sich der Sarkastische mal so eben einzuwerfen. Stolz schwillt seine Brust an. „Troll dich“, ruft der Verstand ihm zu, bevor er sich zu neuen Aussagen aufschwingen kann. Unser Grübler grübelt natürlich wieder mal nach, ob alles so seine Richtigkeit hat und ob er etwas finden kann, das dem  Kritiker oder dem Kontrolletti in die Hände spielt. Doch die Neugierde, immer tatkräftig von der Lebensfreude unterstützt, fand wieder neuen Beistand. Selbstverständlich hat Ich-bin-nicht-gut-genug das kleine Pflänzchen der Veränderung nicht gießen wollen. Stattdessen wollte er unsere ersten Versuche der Erneuerung sabotieren. Das kannst du sowieso nicht. Hast du doch schon so lange versucht. Klappt eh nicht. Brauchst dich gar nicht erst bemühen. Die anderen sind ohnehin viel besser also du. Das sind natürlich auch die Sätze, die unser Kritiker und der Kontrolletti immer wieder mit voller Begeisterung unterstützen. Doch fern des Planeten, der uns immer krank macht, konnte das Sonnenkind sein Wesen entfalten.

Sprang sie doch zur größten Verwunderung anderer erwachsener Menschen plötzlich auf eine Schaukel. Der Ängstliche will gerade noch rufen, dass die Schaukel viel zu tief hängt für große Menschen und wir mit den Füßen auf dem Boden hängen bleiben werden, als die Lebensfreude bei diesem wunderbaren Kribbeln im Bauch anfängt zu juchzen. Hin und her geht es mit der gut geölten Schaukel, die weder quietscht noch knarrt. Nur einen nassen Hintern holen wir uns, da der Regen den Schaukelplatz vorher unablässig gewässert hatte. Der Lehmboden beginnt vom Abstoßen an den Schuhen kleben zu bleiben, aber wir sind durch nichts aufzuhalten. Der Antreiber lässt sich sogar dazu herab, uns anzufeuern. Immer weiter und höher, los – los. Oberkörper vor und zurück und Schwung geholt! Sollen wir nachher abspringen, fragt die Lebensfreude, die schon ganz beduselt ist von ihrem großen Glück, mal wieder so frei agieren zu dürfen. Der rutschige Boden und eine nicht allzu entfernte Mauer rufen den Fürsorglichen auf den Plan. Er befürchtet schwerste Verletzungen, während der Faule einfach nur seinen Unmut kundtut, von den Knien wieder auf die Füße kommen zu müssen. Der Perfektionist hätte natürlich sehr gern noch einen doppelten Toeloop in den Absprung eingebaut und auf einer astreinen Landung bestanden (Wertung 10,0 ist selbstverständlich), während der Harte sein: „Nur die Harten komm in Garten“ säuselt und mit einer unfeinen Landung fest rechnet. Der Genießer nimmt allerdings allen die Fahrt aus den Segeln. Getragen von dem Schwung, lässt er uns bis ganz zum Schluss ausschwingen, ohne dass die Lebensfreude und der Antreiber nochmals den Oberkörper in Bewegung setzen dürfen. So kann uns  der Boden unbeschadet wieder aufnehmen. Selbst die Trauer beteiligt sich an diesem Spektakel, denn einerseits wurde sie mal wieder nicht benötigt, denn es gab weder aufgeschlagene Knie, noch ausgeschlagene Zähne zu betrauern. Doch sie darf die Traurigkeit darüber ausleben, dass der Regen beginnt einzusetzen und ein Verharren auf der Schaukel unmöglich macht. „Das stimmt so nicht“, wettert die Kreative, die sich auch im Regenmantel noch schaukeln sieht, aber fürs erste Mal in diesem Jahr geben sich alle mit jenem kleinen Ausflug ins Glück zufrieden.

Tja, wir sind also wieder da und kommen nun öfter zu euch. Versprochen. Jetzt aber ab ins Körbchen, will der Verstand rufen und alle Insassen einsammeln, bevor sich einer allzu fest einbildet, an der Oberfläche dominieren zu können. Beim Körbchen fällt dem Verstand jedoch das bevorstehende Osterfest ein und deshalb beginnt er schnell, alle Mitglieder des Teams in die Dose zu sperren. Aus dem Körbchen würde sicher so mancher als getarntes Osterei herauskugeln und für ein spektakuläres, unvergessliches Osterfest sorgen. Mal sehen, was sie wieder anstellen. Doch jetzt ist erst mal Ruhe (vor dem Sturm sicherlich).

Ich freu mich, euch wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern zu dürfen, auf das auch eure Insassen mal wieder etwas zu tun bekommen.

Bis wirklich bald….!